Dieses weiße Huhn kam im Sommer 2005 gemeinsam mit vier weiteren Tieren seiner Art zu uns. Einst wurden diese Hühner von einer Familie „für die Kinder“ angeschafft, später wollte man sich ihrer wieder entledigen und schob sie ins Tierheim ab.
Die Ankunft der Hühner traf uns völlig unvorbereitet. Von jetzt auf
gleich musste wir entscheiden zwischen "Aufnahme bei uns" oder "Suppentopf
bei den Besitzern". Tja... Klar nahmen wir die Federtiere auf. Zwei Tage
saßen sie im Holunderbaum, dann wurde der extra für sie bestellte
Hühnerstall geliefert. Auch diese Tiere sollten es bei uns so schön und
artgerecht wie nur möglich bekommen.
Seither haben wir schon mehr als 70 Hühner und drei Hähne bei uns aufgenommen.
Oft waren/sind die Hühner ehemalige Insassen einer Legebatterie, die kein schönes
Bild abgeben. Manchmal sind sie fast nackt und haben sogar gekürzte Schnäbel...

Diese Hühner können es meist gar nicht glauben, dass sie plötzlich so viel
Platz haben und Freilauf dazu.
Außerdem die Möglichkeit, nach Herzenslust zu scharren und zu rennen.
Sie gehen meist ganz zaghaft auf das Gras, weil dieser Boden ihnen Unbehagen
bereitet.
Uns bleibt ein gutes Gefühl und die Gewissheit, dass man als tierlieber Mensch nur Eier mit der Ziffer 0 oder 1 kaufen sollte: Bio-Eier nämlich bzw. Eier aus Freilandhaltung. Alles andere kann man mit einem guten Gewissen den Tieren gegenüber keinesfalls vereinbaren!
Gern können Sie eine Patenschaft
für unsere kleine Hühnerschar übernehmen und uns somit beim Kauf des Futters
und Erhalt des kleinen Hühnerreiches unterstützen.

Seit 29.01.2013
komplettierte ein wunderschöner Hahn der Rasse "Sachsenhuhn" die Gruppe der
Hühner. Er suchte mit Hilfe eines Notrufs im Internet eine Bleibe und wir
entschlossen uns zur Aufnahme. Als Bobka, wie der Hahn hieß, nach 4
Stunden Autofahrt aus dem dunklen Transportkarton entlassen wurde, krähte er
gleich, in der Annahme, es sei jetzt Morgen.
Er war ein toller Typ und alle Hennen liebten ihn. Übrigens gehört "Sachsenhuhn"
zu einer alten robusten Kulturrasse, die vom Aussterben bedroht ist. Somit taten
wir ein doppelt gutes Werk.
Leider verstarb unser lieber Bobka im Frühjahr 2017.

Ab April 2019
lebte der stattliche Hahn Gisbert in unserem Tierheim. Der im Sommer 2018 als
Naturbrut geschlüpfte Hahn stammte aus unserer Umgebung. Als die drei dort
lebenden Hähne langsam anfingen, um die Vorherrschaft zu kämpfen entschloss man sich,
Gisbert zu verkaufen. So fand er den Weg in unsere Obhut, wo er auch gleich
ein prächtiges Krähen hören ließ. Gisbert war eine Mischung aus
Sundheimer und westfälischem Totleger.
Leider verließ
úns der schöne Gisbert unerwartet am 24. Februar 2021 für immer.
Seit März 2021
lebt nun Hahn Otto inmitten seiner neuen Hühnerschar.
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wochenlange
Stallpflicht zum "Schutz" vor Vogelgrippe






Schweifen wir kurz ab und denken an die vielen Millionen Hühner und Hähne, die nur auf der Welt sind, um Eier zu legen oder als Broiler zu enden. Sie haben nie das Glück, in der Sonne zu liegen, zwischen Blättern zu scharren und um Aufmerksamkeit des anderen Geschlechts buhlen zu können. Dieses Elend sollten wir uns besonders bewusst machen, wenn wir als "Verbraucher" unterwegs sind.